London - Urban Legends | Ein Reisebericht

Urban Legends – The Shard | London 2017 © Ronny Behnert

Aufgrund des Anschlags, der zwei Tage nach unserem Besuch in London verübt wurde, veröffentliche ich diesen Reisebericht erst jetzt. Mein Beileid gilt den Angehörigen der Toten und Verletzen!

London – Stadt der Innovationen
London – Stadt der Freidenker
London – Paradies für Fotografen
London – Metropole und Weltstadt

Dass ich noch nie in London war, wollte mir bis jetzt nie jemand glauben. Großes Staunen wenn ich erzählte, dass ich zum ersten Mal in die Hauptstadt des Vereinigten Königreichs fahren möchte. Seit langer Zeit steht London auf meiner fotografischen Weltkarte und jetzt ist es soweit. Ich sitze am Flughafen Schönefeld und freue mich auf die Reise über den Ärmelkanal.

Es ist Freitag Mittag und wir (meine reizende Begleitung Stephan und ich) sind gut in Gatwick gelandet. Keine besonderen Vorkommnisse. Mit dem Gatwick Express und der Tube geht es schnurstracks ins Hotel im Stadtteil Maida Vale. Ich scharre bereits mit den Füßen. Die ersten Fotospots warten und das Wetter ist top. Londonwetter. Sonne, Wolken und leichter Sprühregen. Spannend. Da dies mein erster Besuch in dieser Stadt ist, habe ich mir einige klassische Fotospots herausgesucht. Die Tower Bridge, die City Hall, The Shard, Big Ben. Der Blick die Westminster Bridge entlang über die Themse zum Big Ben ist ein wahrer London-Klassiker. So gut wie jeder Besucher dieser Stadt muss hier mindestens ein Foto gemacht haben. London Standard. So oft diese Sicht auch schon zu sehen war, muss ich das Motiv ebenfalls in meine Sammlung aufnehmen.

Urban Legends – Westminster Abbey | London 2017 © Ronny Behnert

Den Begriff „totfotografiert“ gibt es in meinem Wortschatz nicht. Jedes Foto und jedes Motiv hat seine Berechtigung und oftmals gleicht kein Foto dem Anderen. Viele Bilder des gleichen Motivs schauen noch lange nicht gleich aus, sodass es spannend ist zu sehen wie jeder Fotograf in bekannten Motiven seine eigene Handschrift verewigt.

Big Ben | London 2017 © Photography Markus

Ein weiterer Klassiker ist der Blick durch einen Fußgängertunnel an der Themse durch den der Big Ben samt Westminster Bridge zu sehen ist. An diesem Nachmittag habe ich jedoch keine Chance auf ein gutes Foto.

Ein Filmteam und zahlreiche Fotografen blockieren den Spot und scheuchen alle Fußgänger, die den Tunnel passieren, hin und her. Warten, weitergehen. Warten, weitergehen. Ein Drama. Mir ist diese Szene zu aufregend und ich versuche mich nur kurz an diesem Motiv … und versage. Meine reizende Begleitung Stephan von Photography Markus hat mehr Erfolg. Er hat den richtigen Moment erwischt und ein tolles Foto geschossen. Glückwunsch Stephan! Zwischen all den Massen an Touristen ist es wirklich nicht einfach ein gutes Foto zu schießen.

Mit meinen Ergebnissen des Big Ben bin ich jedoch sehr zufrieden. Einpacken und weg hier. Mir scheint es, als kämen noch mehr Menschen zusammen, sobald die Kamera zu sehen ist.

Mit der Tube fahren wir jetzt zur Tower Bridge. Metro fahren in fremden Städten ist immer wieder aufregend. Neues System, neues Glück.

Jedem Londonbesucher empfehle ich die Oyster Card, die es u.a. hier zu erwerben gibt. https://www.visitbritainshop.com/deutschland/london-visitor-oyster-card/

Bei dieser Karte handelt es sich um eine wiederaufladbare Chipkarte mit der Sie sich beim Betreten des Bahnhofs einloggen, und beim Verlassen des Zielbahnhofs wieder ausloggen müssen. Der verbrauchte Geldbetrag wird damit direkt von Ihrer Oyster Card Karte abgezogen. Ist der aufgeladene Betrag aufgebraucht, können Sie einen weiteren Betrag an den dafür vorgesehenen Automaten auf jedem Bahnhof aufladen. Das Tube fahren wird damit deutlich günstiger als mit einem herkömmlichen Tagesticket.

Urban Legends – Skyline 2 | London 2017 © Ronny Behnert

Von der Station Westminster zur Station Tower Hillsind es ungefähr 20 Minuten Fahrt. Angekommen gehen wir zu Fuß zur Themse. Die Tower Bridge ist der erste Anlaufpunkt. Eine sehr sehr beeindruckende Brücke, wie ich finde. Oftmals bin ich eher überrascht wie wenig aufregend verschiedene Fotomotive in natura auf mich wirken wenn ich sie bis dato nur von Fotos her kenne. Die Tower Bridge ist anders. Fotos dieser Brücke ließen mich bis hierhin kalt. Jetzt, wo ich vor der Brücke stehe, bin ich wahnsinnig begeistert. Dieses Bauwerk beeindruckt mich. Wunderschön.

Damit kommt die Tower Bridge in meine persönliche Liste der schönsten Brücken und sie macht der Berliner Oberbaumbrücke starke Konkurrenz.

Hier lässt es sich wunderbar mit den Perspektiven spielen und besonders gut gefällt mir, dass ich das Gebäude von allen vier Seiten am Ufer der Themse aufnehmen kann. Kurz nach Sonnenuntergang wird die Beleuchtung eingeschalten. Die Stahlträger beginnen zu glühen und vereinzelte Scheinwerfer erhellen die Brücke. Jetzt wird die alte Dame noch schöner und auch die Skyline auf der anderen Seite der Themse wird durch die vielen kleinen Lichter aufgehübscht. Meine Lieblingstageszeit beginnt. Kurz nach Sonnenuntergang, wenn es noch hell genug für meine Graufilter ist und die Beleuchtung der Stadt angeht, lässt es sich in meinen Augen am Besten fotografieren. In diesem Zeitfenster heißt es Beeilung. Der Moment indem der Himmel und die Tiefen noch genug Struktur aufweisen und die Lichter nicht überstrahlen hält maximal eine viertel Stunde. Anschließend beginnt die blaue Stunde und die geschossenen Fotos wirken wieder vollkommen anders.

Urban Legends – Skyline | London 2017 © Ronny Behnert

Die Blaue Stunde hat begonnen und wir sind hungrig und müde. Futtersuche. Fish & Chips in der Tourifalle nahe des Tower of London. Überteuert und von miserabler Qualität. Der Hunger treibt es rein. Dass solche Restaurants gemieden werden sollten ist mir bewusst aber ich falle immer wieder darauf rein. Anschließend erkunden wir die Gegend rund um die City Hall um in den nächsten Tagen zu wissen was uns in diesem Viertel erwartet, und fahren zurück ins Hotel. Mein Eindruck des ersten Tages:

Voll. Voll toll und wunderschön. London ist eine besondere Stadt. Eine besondere Stadt, die mir schon nach wenigen Stunden richtig gut gefällt. Ich freue mich auf die weiteren drei Tage im Vereinigten Königreich.

Urban Legends – Tower-Bridge | London 2017 © Ronny Behnert

Guten Morgen London! Aufstehen um 8 Uhr ist für mich schon Luxus. Heute wird es sehr entspannt. Nach dem Frühstück im Hotel (nicht zu empfehlen) wird exzessives Sightseeing betrieben. Unser Weg treibt uns quer durch das Labyrinth der unterirdischen Tunnel und Gänge hinab zur Tube. Einsteigen, aussteigen, umsteigen, einsteigen, aussteigen. Tunnel, Menschen, Rolltreppen, Lärm, Werbeplakate und Leuchtreklame überall. London ist eben wirklich eine Megametropole, und trotz der uralten Züge und Tunnel scheint hier alles reibungslos zu funktionieren. Gut, die Leute laufen nicht so geordnet wie in Tokyo auf nur einer Seite sondern kreuz und quer, aber der Ablauf an sich funktioniert reibungslos. Die Züge kommen alle zwei bis drei Minuten. Planung ist eben alles. Trotzdem sind die Wagons oft vollgestopft. Es treibt uns zu den typischen Londoner Sehenswürdigkeiten. Buckingham Palace, Apple Market, Piccadilly Circus, St. James´s Palace, und so weiter und so fort. Ich bin einfach nur begeistert. London ist trotz uralter Architektur so lebendig, vielseitig und offen.

Die Stadt wirkt trotz königlicher Anwesenheit weder steif noch altbacken. Viele Sehenswürdigkeiten sind bequem zu Fuß erreichbar und wenn die Füße nicht mehr wollen helfen Bus und Bahn schnell und einfach mit dem Vorankommen.

London ist nicht nur für sein besonderes Flair und die wunderschöne Architektur berühmt. London ist außerdem Musical- und Theaterstadt. Wir besorgen uns zwei Tickes für The woman in black und verplanen den Abend im Theater mit diesem Gruselstück. Aber vorher wird noch etwas fotografiert. Die City Hall steht auf dem Plan. Bei der City Hall handelt es sich um das Rathaus von London mit Sitz des Mayor of London. Der Bürgermeister der Stadt sitzt in keinem historischen Gebäude, wie ich es aus anderen Städten kenne. Dieses Bauwerk mit der ungewöhnlichen Form erinnert an den Helm von Darth Vader oder einen Alienkopf und wurde von Norman Foster entworfen und 2002 feierlich eröffnet. Die ungewöhnliche Form soll die Oberfläche des Gebäudes verringern und die Energieeffizienz erhöhen. Clever, wie ich finde!

Urban Legends – City Hall | London 2017 © Ronny Behnert

Ich muss gestehen, dass die City Hall kein einfach zu fotografierendes Gebäude ist. Eine Vielzahl von spannenden Perspektiven ist möglich aber oftmals ragen störende Elemente ins Foto. Ich entscheide mich an diesem Abend nach einigem Ausprobieren dieses ausgehobene „Amphitheater“ im Vordergrund mit in mein Foto zu nehmen. Diese geschwungenen Linien sind einmalig schön und dazu kommt, dass die Tower Bridge im Hintergrund zu sehen ist. Außerdem gefällt mir der Farbkontrast vom eher Grünlichen Ton der City Hall zur braunen Farbe der Brücke. Natürlich wird meine Geduld wieder auf die Probe gestellt, denn die Stufen im Vordergrund werden gern von Kindern als Spielplatz genutzt. Ein einfaches KSCHH KSCHHH! hilft nichts außer, dass ich die bösen Blicke der Eltern ernte, die ihre Kinder daraufhin noch ermutigen länger zu spielen. 21! 22! 23! Warten.

Letztendlich hat sich das Warten aber doch gelohnt und ich kann die Aufnahme starten.

Um die vielen Personen im Hintergrund zu entfernen habe ich mich für eine Belichtungszeit von fünf Minuten entschieden. Die einzige Möglichkeit in Kombination mit ein wenig Stempelarbeit in Photoshop, das Foto menschenleer zu bekommen.

Anschließend stromern wir noch etwas durch das Viertel an der Themse, schauen nach ein paar Blickwinkeln für Fotos vom Shard durch die Gassen der Hochhäuser hindurch und fahren danach zurück in unser Hotel. Der Theaterabend soll bald beginnen und wir müssen uns noch etwas aufhübschen.

Das Theaterstück war grandios. The woman in black ist ein kleines, einfaches Stück mit großen Wirkung. Es ist schon erstaunlich wie sehr nur drei Schauspieler mit ein paar Requisiten und etwas Licht zweieinhalb Stunden mit Spannung füllen können. Wer sich das Theaterstück anschauen will kann dies im Fortune Theatre tun. Mega! Das Theater markiere ich in der Karte am Ende des Berichtes.

Urban Legends – Big Ben | London 2017 © Ronny Behnert

Der frühe Vogel fängt den Wurm. Sollte man meinen. An dieses Mantra halte ich mich gern aber der frühe Vogel fängt eben auch nur den frühen Wurm. Und dass der frühe Wurm oft auch schon weg ist soll sich an diesem Morgen heraus stellen. Der Blick durch den Tunnel an der Westminster Bridge lässt mir keine Ruhe und ich rechne mir für einen Sonntag Morgen um 8:00 Uhr gute Chancen aus ein Foto schießen zu können, das mir gefällt. Wäre die Metro noch früher gefahren, wäre ich gern noch früher aufgestanden, aber der erste Zug startete erst um 07:16 Uhr. Wir beeilen uns und spurten über die Brücke zum Spot. Überraschung. Er ist besetzt. Eine Gruppe von weiblichen Models ist bereits vor Ort um sich gegenseitig zu schminken. Es scheint als sei ein größeres Shooting geplant. Sonntag Morgen um 08:00 Uhr. *Augen roll*. Die gute Laune ist kurzzeitig dahin. Kein Frühstück und kein Foto wirken sich wahnsinnig negativ auf meinen Gemütszustand aus.

Auf der Westminster Bridge gibt es zum Glück noch andere feine Fotospots, sodass der Ärger kurze Zeit später nur noch im Hintergrund mitschwingt. Von hier aus habe ich einen wunderbaren Blick auf das berühmte Londoner Riesenrad, das London Eye. Ein weiterer Klassiker ist der Blick auf Big Ben mit einem der typischen roten Busse, die an mir vorbei rauschen. Sie rasen dermaßen schnell über die Brücke, dass ein standfestes Stativ definitiv von Vorteil ist um Schwingungen zu vermeiden. 0,4 Sekunden reichen aus um das Tempo der Busse festzuhalten. Coole Sache, aber der Hunger nagt weiter an meinem Gemütszustand. Frühstück muss her. Mc Donalds … kein Kommentar. Es musste schnell gehen.

Frisch gestärkt klappern wir die Fotospots ab, die wir uns für diesen Tag heraus gesucht haben. Canary Wharf ist ein Bürogebäudekomplex auf der Isle of Dogs im Londoner Stadtbezirk Tower Hamlets. Ein Paradies für Architekturfotografen. Moderne und mutige Architektur findet sich hier zu Hauf! Fotos dieses Viertels folgen in Kürze, da sie doch etwas mehr Bearbeitungszeit in Anspruch nehmen. Anschließend fahren wir mit der Tube zur Millenium Bridge, die ebenfalls ein wunderbares, spannendes Motiv darstellt. Toll finde ich hier, dass es mir möglich ist direkt unter der Brücke zu fotografieren. Das Ufer scheint im ursprünglichen Zustand belassen zu sein. Steinig und sandig. Und ein perfekter Standpunkt für eine klare Architekturaufnahme. St. Paul´s Cathedral im Hintergrund bringt einen interessanten architektonischen Kontrast zur Brücke in die Szene. Auch diese Fotos werde ich in Kürze veröffentlichen.

Direkt an der Millennium Bridge befindet sich die Tate Gallery of Modern Art, eines der weltweit größten Museen für moderne und zeitgenössische Kunst. Rein da. Kunst und Kultur kann London wirklich gut und der Clou ist, dass so gut wie alle Dauerausstellungen kostenfrei sind. Kunst für lau um den Bürgern den Zugang dazu zu erleichtern finde ich eine großartige Idee. Und es funktioniert. Das Museum ist voll. Da das Fotografieren mit der „großen“ Kamera nicht gestattet ist, muss das Handy herhalten, aber ich denke für einen ersten Eindruck ist das in Ordnung. Der Höhepunkt des Abends soll im Anschluss an unseren Museumsbesuch folgen. Der Ausblick vom Shard (übersetzt: Scherbe) auf die Stadt London. The Shard wurde 2012 fertig gestellt und war bis Ende 2012 das höchste Gebäude Europas. Ich kann es kaum erwarten, sodass wir uns bereits früher als geplant am Eingang einfinden. Die Warteschlangen sind kurz und der Eintritt kostet umgerechnet ca. 40 €. Die Sicherheit wird durch Metalldetektoren und Taschenkontrollen, wie am Flughafen, gewährleistet. Doch alles hat irgendwann einen Haken. Stative sind dort oben nicht erlaubt.

Angeblich aus Sicherheitsgründen, um die dort anwesenden Kinder nicht zu verletzen. Zugegebenen ist das die absurdeste Begründung, die ich je gehört habe. Ich vermute, dass es sich, wie auf vielen anderen öffentlichen Aussichtsplattformen eher um Urheberrechte und Lizenzen handelt. Da wir keine Genehmigung eingeholt haben um dort mit den Stativen fotografieren zu können, ist es somit unmöglich Fotos zu machen. Leider befindet sich kein Hinweis auf der Webseite oder am Einlass, sodass wir das Eintrittsgeld ohne Probleme zurück bekommen. Britische Höflichkeit. Das Personal des Shard ist unglaublich nett und hat Verstandnis dafür, dass wir ohne Stativ keinen Grund haben hochzufahren. Der Tipp des Ticketmanagers, die Genehmigung online einzuholen, habe ich mir im Hinterstübchen abgespeichert. Etwas geknickt verlassen wir das Hochhaus wieder. Da wir früher als geplant vor Ort waren bleibt uns etwas Zeit für eine Planänderung.

Wir suchen uns ein schönes Fleckchen an der London Bridge mit Blick auf „Die Scherbe“ und lassen uns nicht beirren. Die Bedingungen könnten besser nicht sein. Spannendes Licht und die Themse im Vordergrund bilden eine tolle Symbiose für ein Foto. Weitere interessante Perspektiven erhalten wir ganz in der Nähe durch die Häuserschluchten des Viertels Southwark. Wir verbringen den Abend entspannt und wartend bis die blaue Stunde vorüber ist und begegeben uns noch kurz in das chinesische Viertel.

Unsere Füße bringen uns um aber ich habe am Vortag eine tolle, kleine Gasse entdeckt, die ich unbedingt in der Nacht fotografieren möchte. Die Straßen sind voller vergnügungssüchtiger Touristen, die sich mampfend durch die geschmückten Straßen Chinatowns drängeln. Die kleine Gasse ist erstaunlicher Weise menschenleer. I like! Nach fünf Minuten haben wir unser Foto und treten geschafft aber glücklich den Rückzug an. Unser letzter Abend lässt uns etwas wehmütig auf die vergangenen Tage und Eindrücke schauen.

Chinatown | London 2017 © Ronny Behnert

Der nächste Tag beginnt gemütlich und der späte Vogel fängt heute morgen zur Abwechslung nur den späten Wurm. Das Fotoequipment wird gemütlich im Koffer verstaut, denn heute habe ich fotofrei. Zwangspause, denn ich bin ziemlich müde und geschafft. Eine Stadt ohne Kamera genießen zu können gehört für mich als Fotograf definitiv zu einem Entspannungsprogramm. Bevor wir uns auf dem Weg zum Museum of London machen nehmen wir ein großartiges Frühstück im Stadtteil Paddington zu uns. Würstchen, Eier, Speck und Käse. Dazu ein herrlicher Kaffee und frisch gepresster Orangensaft. Wir sitzen am Schaufenster und beobachten die hastenden Menschen unter ihren Regenschirmen. Ist das herrlich! Zwei Stunden später fahren wir mit der Tube zur Station Barbican und steuern das Museum an. Das Gebäude befindet sich am Rande der City of London und ist eingekesselt von riesigen, grauen Wohnblöcken im Stile des Brutalismus, die mich zugegeben etwas einschüchtern. Der Regen und die dunklen Wolken passen hervorragend zur Architektur dieses Viertels. Nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt betreten wir über schrabbelige Stahltreppen das Museum, dessen Eingang sich in einer Art Kreisverkehr befindet. Die Ausstellung zum großen Feuer 1666 befindet sich momentan in den Räumen des Museums und gibt Einblicke in vergangene Zeiten der Stadt.

Das waren nun vier Tage London und ich bin etwas traurig, dass ich die Hauptstadt des Vereinigten Königreiches schon wieder verlassen muss. Selten treffe ich auf Städte zu denen ich von Beginn an eine starke Verbindung habe. Bis jetzt kenne ich dieses Gefühl nur aus Venedig und Reykjavík, sodass ich mir sicher bin, dass auch London mich nicht zum letzten Mal gesehen hat!

Zum Dank an diejenigen, die bis hier gelesen haben, habe ich die Punkte meines Aufenthalts in einer Karte zusammen gefasst. Besonders interessant könnte dies für diejenigen von Ihnen sein, die sich vorstellen könnten in diese wundervolle Stadt zu reisen. Vielen Dank und viel Spaß beim Stöbern.