Sieben Tage Lofoten kommen auf mich zu. Sieben Tage Landschaftsfotografie in einer atemberaubenden Umgebung, die ich bis jetzt nur von Fotos her kenne. Der befreundete Fotograf Sven Herdt, den ich schon 2016 in Island in einem seiner Fotoworkshops unterstützen durfte, hat mich eingeladen um ihm erneut unter die Arme zu greifen.

Lofoten, ich komme – Teil 1

Die Lofoten sind Teil einer Inselgruppe vor der Küste Nordnorwegens, die aus ca. 80 Inseln besteht. Bekannt sind die Lofoten vor allem für ihre steilen, gigantischen Berge und die vielen Polarlichtfotos, die im Netz umherschwirren. Die Flugverbindungen im Herbst sind zugegeben etwas verzwickt aber es wird schon gutgehen, denke ich mir auf der Fahrt zum Flughafen. Dass die Stadt Berlin und Flughäfen irgendwie nicht recht zusammenpassen wollen ist mittlerweile hinlänglich bekannt. So wundert mich das Chaos vor, während und nach dem Check In so gar nicht. Aufgrund des Durcheinanders startet der Flieger ca. 45 Minuten später. Kein Grund zur Sorge. Wenn sich der Pilot jetzt nicht verfliegt, einschläft oder spontan seinen Job kündigt komme ich pünktlich in der norwegischen Hauptstadt Oslo an und kann direkt das Flugzeug wechseln. Berlin – Oslo – Tromsø. Warten. Der nächste Flieger soll mich direkt nach Leknes, einer kleinen Stadt auf der Lofot-Insel Vestvågøy bringen. Nix da denkt sich Thor, der nordische Gott des Wetters. In Tromsø tobt ein mächtiger Orkan, sodass der Flugverkehr nach Leknes unterbrochen für die nächsten Tage unterbrochen wird. Ein grundsätzlich norwegischer Charakterzug scheint nordische Schweigsamkeit zu sein, denn so oft ich die Mitarbeiter der Fluggesellschaft auch frage wie, wann und wo es weitergehen wird … ich erhalte keine Antwort. Nach zwei Stunden Wartezeit versuche ich mein Glück mit einem erneuten Fragemarathon. Man mag es kaum glauben aber jetzt sprudeln die Antworten aus dem Mund der freundlichen Dame am Serviceschalter nur so heraus. Ein Hotelzimmer in Tromsø is bereits auf meinen Namen gebucht und morgen soll ein Flieger nach Evenes starten. Dort wartet ein Shuttlebus auf mich, der mich schwuppdiwupp in drei Stunden nach Leknes bringen soll. Ich bin erleichtert und freue mich, nichtsahnend von dem was heute noch passieren soll, auf das Hotelzimmer und ein gemütliches Bett. Der rote Bus des Airport Express wartet bereits und soll nach einer 15 minütigen Fahrt vor dem Hotel halten. Auf Ansage des Busfahrers halte ich mich zum Ausstieg an der ersten Station bereit. Dort angekommen bekomme ich vom Fahrer zu hören, dass sich mein Hotel erst an der nächsten Haltestation befindet. Ich warte also. An der zweiten Station soll ich noch immer nicht aussteigen, da sich das Hotel an der nächsten Ecke befindet. Er hält direkt davor, flüstert er mir zwinkernd zu. Nach drei weiteren Stationen, ich bin der vorletzte Fahrgast, frage ich den Busfahrer erneut wann wir endlich an meinem Hotel ankommen. Seine Antwort hat ein paar Sekunden gebraucht bis mein Hirn sie verarbeitet hat. Ich hätte doch schon an der ersten Station aussteigen sollen, meint er vollkommen ausdruckslos. Kopfschüttelnd und augenrollend steige ich aus. Mein Motto des Abends: Mit dem Koffergerödel quer durch Tromsø auf der Suche nach einem Schlafplatz. Eine gute Stunde schleife ich die 25 kg Gepäck quer durch die Straßen und darf mich, nachdem ich mein Zimmer bezogen habe, endlich in mein warmes Bett begeben. Sven postet währenddessen einen herrlichen Sonnenuntergang, der gerade am Lofotenstrand fotografiert wird. Hurra, da könnte ich jetzt sein. Was für eine Anreise, über die ich mittlerweile herzhaft schmunzeln kann. In der Nacht höre ich den Orkan über die Dächer Tromsøs hinwegfegen. Hoffentlich geht der Flug morgen.

Lofoten, ich komme – Teil 2

Der nächste Tag beginnt verregnet aber pünktlich. Ich sitze im Flieger nach Evenes. Angekommen am Flughafen steht ein eigener Shuttlebus für die „unglücklichen“ Fluggäste, bereit. Verpflegung in Form von Baguettes und Getränken ist frei Haus. Endlich Frühstück. Ein Megaservice! Nach drei Stunden Fahrt in Richtung Leknes, quer durch die wunderschöne, norwegische Pampa. Am liebsten möchte man dem Fahrer alle fünf Minuten zubrüllen, dass er doch bitte anhalten soll. Fotos machen! Angekommen in Leknes, es ist bereits 16:00 Uhr, wartet Sven mit einer Hand voll Teilnehmern auf mich.Wir haben noch gut eine Stunde Fahrt bis zur Unterkunft in Sakrisøy, in der die restlichen Workshopteilnehmer bereits auf uns warten. Die Umgebung der Unterkunft ist dermaßen fotogen, dass wir für den ersten Fotospot nur fünf Minuten fahren müssen. Wir bauen auf, und es beginnt zu regnen. Einpacken. Wir verbringen einen gemütlichen Abend zum kennenlernen während der Regen von draußen an die Scheiben pladdert. Die Wettervorhersagen schauen zugegeben eher unrosig aus. Regen. Regen. Hagel. Sturm. Regen. Regen. Scheiß drauf. Wir nehmen es wie es kommt


Der erste Tag

Regen. Sturm. Punkt.

Der erste Blick vor die Tür

Regen. Kein Sturm. Wir können uns am zweiten Tag mit unseren Kameras vor die Tür wagen. Den ersten Fotospot habe ich bereits vor dem Frühstück erspäht. Eine unfertig aussehende Holzhütte „umme“ Ecke, die sich als „Stockfischaufhängestation“ entpuppt. Im Februar werden die gefangenen Fische dort aufgehangen und mutieren zum übelriechenden aber leckeren Stockfisch, den der ein oder andere Teilnehmer als Kaugummiersatz auserkoren hat. Memo an mich:Stockfisch nur dann im Auto essen, wenn ich Mitreisende loswerden möchte. Getrocknete Fischkadaver knuspern kommt aufgrund des bestialischen Gestanks selten gut an. Nomm nomm.Über die Berge im Hintergrund ziehen dicke Hagelschauer direkt auf uns und die „Hütte“ zu. Das Foto ist gerade so im Kasten. Einpacken und retten was zu retten ist. Klitschnass geht´s zum wohl bekanntesten Fotostandpunkt der Lofoten. Der Blick auf die „Stadt“ Hamnøy. Da gerade kein Wasser von oben auf uns geschüttet wird machen wir uns an´s Werk das „Postkartenmotiv abzulichten. Eine Postkarte könnte es werden, wären da nicht die dunkelgrauen Wolken, die Regen und Hagel ankündigen. Kaum haben unsere Teilnehmer und wir die Stative aufgebaut und alle Einstellungen angepasst, schüttet es wie aus Kübeln. Einpacken und ab in´s Trockene. Nach fünf Minuten ist der Spuk vorbei und wir versuchen es erneut. Die Sonne kommt kurz hervor und ein Regenbogen gaukelt uns das Paradies auf Erden vor. Memo an mich: Regenbögen sind ein schlechtes Zeichen, denn wo ein Regenbogen auftaucht ist der Regen nicht weit. Von vorn naht bereits die nächste Unwetterfront.

Gute Fotos wollen hart erarbeitet sein und so heißt es wischen, wischen, wischen. Die Filter sollten so trocken bleiben wie es nur geht, was sich schwierig gestaltet, da der Regen IMMER von vorn zu kommen scheint. Nasser als nass und genervter als genervt haben alle Teilnehmer die Fotos nach etlichen Versuchen im Kasten. Next stop: Zimtschnecken! Sven weiß wo es die wohl besten „lofotianesischen“ Zimtschnecken zu happern gibt, die angeblich von anderen leckeren Zimtschnecken serviert werden sollen. Da es eh regnet kann sich niemand von uns etwas besseres vorstellen als ein doppeltes Zimtschneckenvergnügen. Nun ja, … außer Fotos im trockenen zu schießen natürlich. Das Wetter ändert sich im Minutentakt.Regen, Hagel, Sonnenschein. Gepaart mit kräftigen Windböen. Unseren Nachmittag und den Sonnenuntergang werden wir an den Stränden von Skagsanden und Vik verbringen. Das wechselhafte Wetter ist noch immer eine Herausforderung aber schlussendlich werden wir aufgrund unserer unermüdlichen Hartnäckigkeit mit einem sagenhaften Sonnenuntergang belohnt. Rot, gelb, orange, violett, rosa, blau. türkis. Es scheint so, als hätte ein Regenbogen den kompletten Himmel eingefärbt. Leider bin ich noch immer am Filterputzen, sodass ich diesen Sonnenuntergang zwar mit bloßen Augen aber ohne den Blick durch das Objektiv bestaunen „muss“. Für einen Schnappschuss mit der kleinen Kamera reicht es dennoch. Am Abend wird uns eine mega Fischsuppe im anliegenden Restaurant der Unterkunft serviert. Bacalao. Sehr zu empfehlen!


Regen. Kein Regen. Regen. Hagel.

Am dritten Tag fahren wir nach Reine, einer kleinen Stadt südwestlich von Sakrisøy. Ein Berg nahe des Reinebringen, dessen Name mir bis jetzt noch immer nicht bekannt ist, ist aufgrund seiner eigenwilligen, charakteristischen Form, das Objekt der Begierde. Wir bauen auf und es beginnt zu regnen. Wir bauen ab und der Regen stoppt. Das übliche Prozedere halt, was es uns nicht leichter macht. Ständig sitzt uns der Schalk im Nacken und wir entwickeln uns zu einer Art Regen-Hypochonda.

Wir spüren selbst dann Regentropfen auf der Haut, wenn es gerade mal regenfrei ist. Thor, was haben wir nur verbrochen. Zugegeben ist das Licht während der Regenschauer perfekt, da der Hintergrund in einem homogenen Grau verschwindet und die Berge im Vordergrund wunderbar freigestellt werden. Wäre Regen nicht so nass, wäre es perfekt denke ich mir. Wenn das Wörtchen Wenn nicht wäre. Ein Foto habe ich tropfenfrei im Kasten und auch die Anderen scheinen erfolgreich gewesen zu sein. Unser nächstes Ziel ist die kleine Insel Gimsøy, die über eine der beiden Hauptattraktionen, der Brücke über den Gimsøystraumen, angefahren wird. Sven´s Idee dort anzuhalten und Fotos zu machen ist grandios, denn die Brücke ist durch Ihre elegante Linienführung ein perfektes Fotomotiv. Die Berge im Hintergrund verschwinden. Die Brücke wirkt wunderbar freigestellt. Ganz unerwartet gießt es draußen wie in Strömen, was mich und Dennis, einem unserer Teilnehmer, nicht daran hindert wie angestochene Hühner rauszurennen, die Kameras aufzubauen um zu versuchen das Ungetüm aus Beton zu fotografieren.
Allein das Anbringen der Filter wird zum Kampf, da der Regen von hinten kommt und seine Spuren auf der Rückseite der Scheiben hinterlässt. Gnädiger Weise lässt der Regen nach einer Weile etwas nach und ich nutze die kurze Pause um die Filter anzubringen um endlich loslegen zu können. Jetzt aber schnell, denn der Hintergrund lichtet sich durch das Abnehmen der Regenschauer etwas und gibt die Berge im Hintergrund frei. Klitschnass aber zufrieden packen wir mit einem brauchbaren Foto ein und die anderen Teilnehmer wagen sich im leichten Nieselregen langsam aus dem Auto. Abenteuerfeeling pur. Die zweite Attraktion der Insel Gimsøy ist die kleine Kirche direkt am Meer, die wir uns mit einer Gruppe chinesischer Fotografen teilen.

Der Spot ist groß genug, sodass sich alle Fotonerds wunderbar verteilen können um dieses tolle Fotomotiv aufzunehmen. Gesagt getan. Und alles ohne Wasser von oben und sogar mit kleineren Wolkenlücken. Was ist denn jetzt los? Sonne? Ja, die Sonne scheint noch und zeigt sich kurz bevor sie wieder hinter dichten Wolken verschwindet. Nach diesem Fotoexzess heißt es erstmal Kaffee trinken und sich an Zimtschnecken laben. Eine gute Stärkung für unseren letzten Fotospot an diesem Tag. Der Surferstrand von Unstad, der sich durch seine abgerundeten Steine auszeichnet, die in Massen am Strand herumliegen. Und wieder rollen dicke Regen- und Hagelschauer über uns hinweg und wir üben uns in Geduld.

Leicht über die Kamera gebeugt versuche ich den Aufbau vor Wasser und Wind zu schützen. Hinter mir baut sich wieder ein wundervoller Regenbogen auf. Schön Anzusehen aber unheilvoll verkündend, dass der unliebsame Regen nicht weit entfernt ist. Aber nicht schlimm, denn das Foto ist bereits im Kasten. Kurz vor Sonnenaufgang schieben sich weitere Wolken vor die Sonne, sodass alle Hoffnungen auf ein Farbenspiel am Himmel mit einem Mal erloschen sind. Einpacken und ab zum Essen.

Nach gut einer Stunde halten wir und dürfen uns die Fische aus dem Wasser angeln, die später als Lockmittel für unsere Seeadler dienen sollen. Die Fischgründe scheinen so reichhaltig zu sein, dass die Angel nur kurz ins Wasser gehalten werden muss. An der Schnur befinden sich mehrere Haken an denen sich die Fische verhaken. Ein paar Minuten später wird das Adlerfutter aus dem Wasser gezogen und um die Ecke gebracht. Weiter geht die Fahrt bis wir stoppen um nach unseren Adlern Ausschau zu halten. Auf einmal geht alles ganz schnell. Adler, Adler brüllt irgendjemand. Alles was ich noch sehe ist irgend etwas Dunkles, das aus dem Wasser steigt und wegfliegt.Na bravo denke ich mir. Nach einer weiteren kurzen Fahrt wird ein Schwarm Möwen mit Brot angelockt, die die Adler durch ihr Geschrei anlocken sollen. Und siehe da, weit hinten taucht eines dieser majestätischen Tierchen auf und fliegt direkt auf uns zu. Er umkreist das Boot und wartet wahrscheinlich dass die bunten Marshmallowmännchen da unten mal etwas anderes in´s Wasser werfen als trockenes Brot. Los geht´s.

Die Fische werden mittels einer großen Spritze mit Luft vollgepumpt und sobald der Seeadler angerauscht kommt wird Fischi ins Wasser geworfen. Jetzt muss der Adler schnell sein, denn die Möwen sind gierige Biester, die alles was ins Wasser geworfen wird als das ihrige betrachten. Meins. Meins. Meins. Es klappt. Vor lauter Begeisterung vergesse ich, dass wir zum Fotos machen hier sind. Ronny, mach Deinen Job ordentlich, zische ich. Da meine Brennweite selbst mit 105 mm noch zu kurz ist um mal ein Adlerauge zu erkennen gebe ich mich mit einem Adler in einem Landschaftsfoto zufrieden. Die Anderen waren da wesentlich erfolgreicher. Trotzdem ist die ganze Tour richtig toll, denn diese Tiere sieht man nicht oft in freier Wildbahn. Den Abend verbringen wir am Strand von Uttakleiv, wobei mir hier auffällt, dass jeder Strand auf den Lofoten vollkommen anders ausschaut. Nicht nur von der Bergkette im Hintergrund sondern auch von den Gesteinsarten und Formationen. Wieder ein toller, spannender Strand, an dem wir nach dem Abendessen in Leknes auch noch auf die Jagd nach Nordlichtern gehen wollen. In dieser Nacht soll es zumindest für ein paar Stunden wolkenfrei sein und auch die Vorhersagen für die Polarlichter schauen nicht schlecht aus.
Nach einem ausgiebigen thailändischen Abendessen fahren wir zurück nach Uttakleiv. Der Himmel ist wolkenfrei. Die Lofoten können also auch freundlich sein. Soso. Wir bauen auf und machen die ersten Testschüsse um zu sehen ob ein grüner Schimmer am Himmel zu sehen ist, den wir mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmen können. Und tatsächlich. Eine Miniaurora tanzt weit hinten am Strand entlang. Für ein Polarlichtfoto ist das Aurorachen viel zu schwach aber zumindest wissen wir, dass sie da ist. Also suchen wir uns einen schönen Spot am Wasser und warten. Wenn das Wasser nicht von oben kommt, dann kommt es halt von unten. Kurze Zeit später dringt es durch meine Schuhe, da ich mitten in der Brandung stehe. Das muss man erstmal schaffen, denke ich. Die Aurora nimmt von Minute zu Minute zu aber so richtig möchte sie nicht loslegen.

Nachdem sie wieder abnimmt beschließen wir in die warme Unterkunft zu fahren. Kaum angekommen und ausgepackt schaue ich aus dem Fenster und der gesamte Himmel ist grün. Leider fehlt in diesem Moment das Fotomotiv, sodass wir das doch recht kräftige Polarlicht mit bloßen Augen bewundern. Nach drei Minuten ist der Spuk vorbei und ich hoffe, dass sie in dieser Nacht nicht mehr wiederkommt.

Seeadler Ahoi

Der vierte Tag hält noch ein paar feine Motive in der Umgebung für uns bereit, die wir in altbekannter Manier fotografieren können. Kamera aufbauen, Filter rauf. Der Regen kommt. Filter trocken wischen. Fluchen. Abbauen. Mittlerweile hat Jeder von uns den Bogen raus und bekommt trotz Wasser von oben ein Foto pro Spot zustande. Tag 5 wird besonders spannend. Es geht auf Adlerjagd. Genauer gesagt versuchen wir ein paar Seeadler während einer Adlertour zu erhaschen, um sie zu fotografieren. Ich bin beileibe kein Wildlifefotograf aber den Spaß gebe ich mir. Ausgangspunkt ist Svolvær. Wir begeben uns auf das kleine Fischerboot, bekommen Wind- und Wasserdichte Anzüge übergestülpt und wandern wie bunte Marshmallowmänner von Heck zum Bug und zurück. Diese karge, einzigartige Landschaft vom Wasser aus zu sehen ist ein ganz besonderes Erlebnis. Vor allem weil es nun stürmen und Regnen kann wie es will. Die Marshmallow-Schutzhülle hält uns warm und mollig. Thor, heute kannst Du uns mal.

Lofoten Adé

Der letzte Tag bricht an, den wir, wie eigentlich jeden Tag, mit einem ausgiebigen und guten Frühstück beginnen.Auf dem Plan steht die „Besteigung“ des Hügels gegenüber unserer Unterkunft um einen Blick auf Sakrisøy zu werfen. Das Wetter ist herrlich zum Wandern. Die Sonne kommt raus, und wieder gibt es etwas zu meckern. Es ist schon fast wieder zu viel des Guten. Sonne verschwinde!! Wir klappern noch ein paar kleinere Seen in der Umgebung ab und fotografieren den Herbst in seinen schönsten Farben  um abends am Strand von Vikten unseren letzten Sonnenuntergang zu fotografieren.
Die Bedingungen sind erstaunlich gut, sodass wir auch hier ein Foto schießen können ohne ins Wasser zu fallen oder von Sturm, Hagel und Regen überrollt zu werden. So wie der Tag begonnen hat, endet er. Mit einem reichhaltigen Essen und guten Gesprächen. Leider ist der Workshop damit schon beendet. Jetzt heißt es Koffer packen um morgen früh aufzustehen und gegen 8:00 Uhr am Flughafen von Leknes zu sein.

Angekommen staune ich nicht schlecht. Ich stehe im strömenden Regen vor einem verschlossenen Flughafen. Kein Mensch da. Soll die Flugodyssee des Hinfluges beim Rückflug fortgesetzt werden? Nach einem kurzen Telefonat stellt sich heraus, dass der Flug nur um zwei Stunden verschoben wurde. Zeit für einen Kaffee und ein Fazit der letzten Tage. Tolle, sehr fotogene Spots, die selbst im Regen punkten konnten. Tolle, motivierte und wahnsinnig lustige Workshopteilnehmer und zu guter Letzt Sven, der die Fotospots perfekt ausgesucht, geplant und abgestimmt hat. Seinen Lofotenworkshop, buchbar auf seiner Webseite https://svenherdt.com kann ich jedem ambitionierten Landschaftsfotografen empfehlen.

Zu guter Letzt möchte ich Euch noch einen Reiseführer der besonderen Art ans Herz legen. Mein Kollege Jens Klettenheimer, Lofotenspezialist, hat seine Fotos und viele nützliche Tipps, Fotospots und Routenbeschreibungen in einem Buch zusammengefasst. Jeder, der eine Reise auf diese Inselgruppe plant, gern fotografiert oder sich einfach tolle Fotos anschaut, sollte sich dieses Buch unbedingt zulegen. Diesen Reiseführer ist auf Amazon zu finden. Schlagt zu.