Perfektion. Tradition. Fortschritt. Diese drei Begriffe beschreiben Japan für mich am treffendsten. Dieser weit entfernte Inselstaat erscheint mir auch nach mehreren Besuchen noch immer wie ein unglaubliches Universum, in dem sich Faszination mit Überraschung und Entzücken mischen. Denn Japan besteht aus weitaus mehr als einem reinen Menschenmeer, das sich durch laute, riesige Megacities schiebt und sich von morgens bis abends der neuesten Elektronik hingibt. Fernab vom weltweit größten Ballungsraum Tōkyō, der alten Kaiserstadt Kyōto und anderen Metropolen, lässt sich das ländliche, ursprüngliche Japan entdecken. Gigantische Bambuswälder in denen nur das Geräusch des Windes zu hören ist. Schroffe Küstenregionen mit faszinierenden, irreal geformten Felsformationen. Filigrane Schreine, aufwendig gezimmerte Tempel und mystische Friedhöfe, so perfekt in ihre natürliche Umgebung integriert, als hätte Mutter Natur selbst sie entworfen. Trotz des immensen technischen Fortschritts meistert dieses Land den Spagat zwischen dem Blick in die Zukunft und der Lehre aus der Vergangenheit. Voller Respekt und Demut wirkt Japan mit all seinen harten Kontrasten und oberflächlichen Widersprüchen wie eine durchdachte Einheit, in der jedes Element einen Zweck erfüllt. Mit dieser Faszination nähere ich mich über die Jahre hinweg langsam einem komplexen, tiefgründigen Land dessen Schönheit, Perfektion, Leichtigkeit und Schlichtheit ich in meinen Fotos festhalten möchte.

Diese Serie wird fortgesetzt ...